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Description
Die fortschreitende Digitalisierung erfordert verstärkt die Entwicklung digitaler Kompetenzen bei Studierenden. Die Integration in die Fachdisziplinen stellt Lehrende vor Herausforderungen, nicht nur hinsichtlich der didaktischen Anforderungen, teils auch vor dem Hintergrund ihrer eigenen digitalen Kompetenzen. Bestehende Modelle wie das "Digital Competence Framework for Citizens" (DigComp 2.2) und die Strategie der Kultusministerkonferenz "Bildung in der digitalen Welt" (2016) bieten keine detaillierten Anforderungen für Studierende und somit keine Orientierung für Lehrende. Im Rahmen des HessenHub Netzwerks für digitale Hochschullehre in Hessen wurde ein spezifisches Kompetenzmodell zur Förderung von Digital Literacy bei Studierenden entwickelt. Das neue Modell integriert Inhalte bestehender Modelle ergänzt um Themen und Kategorien wie digitale Sicherheit, Ethik und künstliche Intelligenz (KI). Erweitert wurde es pro Kategorie um die Beschreibung von Lernergebnissen orientiert an der Lernzieltaxonomie von Anderson und Krathwohl (2001). Es bietet Lehrenden systematische Ansätze zur Integration digitaler Kompetenzen in die Lehre. Zudem unterstützt das Modell Hochschulmitarbeitende bei der Beratung von Lehrenden, der Formulierung konkreter Lernergebnisse, der Auswahl geeigneter Materialien und Methoden sowie der Entwicklung von Bewertungskriterien.
Das Modell basiert auf theoretischen Erkenntnissen und aktuellen technologischen Entwicklungen. Für die Weiterentwicklung und Anpassung an sich wandelnde Anforderungen und die präzise Ausrichtung auf die Bedarfe sind empirische Befragungen von Lehrenden und Studierenden anzustreben.